Theodor-Storm-Schule als Vorreiter der digitalen Lernkultur

von Oke Martin

Die Theodor-Storm-Schule ist als einziges schleswig-holsteinisches Gymnasium Teil eines bundesweiten Netzwerks aus Schulen in der Werkstatt schulentwicklung.digital, das Wege in eine digitale Lernkultur an Schulen erarbeitet. Bei dem ersten Treffen der Werkstatt, zu dem die Stiftungsinitiative Forum Bildung Digitalisierung nach Kassel-Fuldatal einlud, definierten die Teilnehmerschulen acht Handlungsdimensionen, die für den digitalen Wandel der Schulbildung relevant sind. Als Arbeitsbereiche benannt wurden Partizipation, Ausstattung und Technik, Lehr- und Lernmaterialien, Aus- und Fortbildung, rechtlicher Rahmen, Lernen und Prüfen, Steuerung und Teamstrukturen sowie Austausch in Netzwerken.

In thematischen Arbeitsgruppen und bei den drei weiteren Werkstatttreffen des Netzwerks wollen die Schulen ihre Erfahrungen und Bedarfe in diesen Handlungsfeldern zusammentragen und dadurch Entwicklungsmöglichkeiten und Wege in der Digitalisierung aufzeigen.

In die Werkstatt schulentwicklung.digital kann die Theodor-Storm-Schule als schleswig-holsteinische Modellschule zum "Lernen mit digitalen Medien" einiges an Erfahrung einbringen; hierzu zählt vor allem die Erstellung und Umsetzung eines Medienkonzeptes, das die integrative Vermittlung von Medienkompetenz im Fachunterricht von Klasse 5 bis zum Abitur verfolgt. In diesem Rahmen wurden und werden auch in der Oberstufe iPad-Klassen eingerichtet, hierbei kann die Schule u. a. auf ihre langjährigen positiven Erfahrungen mit dem flächendeckenden Einsatz von CAS-Rechnern in diesen Jahrgängen zurückgreifen.
Ein besonderer Schwerpunkt der pädagogischen Präventionsarbeit liegt auf Peer-to-Peer-Projekten: die Medienscouts (Schülerinnen und Schüler der Oberstufe) realisieren regelmäßig Projekte (z. B. mit Themen wie „Smartphones & Soziale Netzwerke“ oder „Cybermobbing“) mit Klassen der Jahrgangsstufen 5 bis 7.

„Die Schulen der Werkstatt schulentwicklung.digital haben bereits eigene Konzepte für ihre Schulen erarbeitet, um die Möglichkeiten der Digitalisierung für Pädagogik, Lernkultur und Bildungsziele zu nutzen“, sagt Dr. Nathalie von Siemens von der Siemens-Stiftung. „Ihre Erfahrungen, Wünsche und ihr Engagement bringen die Schulen in das Netzwerk ein und erarbeiten dort Ergebnisse, die zu einer breiten Digitalisierung der Schulen in Deutschland beitragen.“

Das Netzwerk besteht aus 38 Schulen unterschiedlicher Schultypen aus ganz Deutschland, die Vorreiter in der digitalen Lehre und Medienbildung sind und sich nutzbringend über eigene Fortschritte und Hindernisse austauschen wollen. Über das Jahr hinweg wird die Netzwerkarbeit in Begleitung eines wissenschaftlichen Beirats fortgesetzt. Die Ergebnisse werden auf einer Zwischenkonferenz am 24. November 2017 vorgestellt.

Die teilnehmenden Schulen sind in der Regel mit zwei Personen aus dem Kollegium vertreten, für die TSS sind die stellvertretende Schulleiterin Susanne Malinowski und der IT-Koordinator Nils Peters dabei.

Das Forum Bildung Digitalisierung ist eine gemeinsame Initiative der Deutsche Telekom Stiftung, der Bertelsmann Stiftung, der Robert Bosch Stiftung sowie der Siemens Stiftung und wird gefördert durch die Stiftung Mercator. Im Fokus ihrer Aktivitäten steht die Frage, wie digitale Medien zur Lösung pädagogischer Herausforderungen beitragen können. Die Stiftungen fördern mit ihrer Initiative den Dialog aller Akteure der Bildungslandschaft und bringen ausgewählte Experten aus Praxis, Wissenschaft und Verwaltung zusammen, um ihre Erfahrungen zum digitalen Wandel in der Bildung für möglichst viele andere Bildungseinrichtungen nutzbar zu machen.

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